Du siehst Recha eine Weile einfach nur an. Es ist besser so, redest du dir ein. Und damit liegst du auch ganz richtig. Als du zurück zu deiner Wohnung gehen willst, nimmt Nathan dich kurz zur Seite. Er sieht besorgt aus und sagt: "Du weißt gar nicht, wie glücklich es mich macht, dass du dich so gut mit meiner Tochter verstehst."
Du lächelst verlegen und weißt nicht so recht, was du sagen sollst, doch Nathan kommt dir zuvor:
"Deswegen gibt es da etwas, was du vielleicht wissen solltest. Du bist sicher darüber informiert, dass Recha nicht meine echte Tochter ist. Ich habe soeben erfahren, wer ihr leiblicher Vater ist – Sein Name ist Assad." Du bist ein wenig irritiert, weil Nathan dir davon erzählt, und du fragst, warum er nicht zuerst mit Recha darüber gesprochen hat. Nathan zögerte kurz, dann sagte er: "Nun, weil er nicht nur ihr Vater ist. Sondern auch deiner."
Diese Nachricht versetzt dir einen Stich ins Herz. So viel Pech konnte man doch gar nicht haben! Aber du tröstest dich damit, dass aus euch sowieso nichts werden konnte. Es hat einfach zu viel dagegengesprochen. Seitdem du weißt, dass sie deine Schwester ist, siehst du sie aus einem völlig neuen Blickwinkel. Du unternimmst viel mit den Beiden und lernst bald eine ausgesprochen hübsche, intelligente – und vor allem nicht mit dir verwandte – Frau kennen.